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Forschung und Industrie gemeinsam für mikroplastikfreie Lebensmittel - neues CORNET-Verbundprojekt
Das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden ist Partner in dem im Juli gestarteten deutsch-österreichischen CORNET-Verbundprojekt microplastics@food. Die Verbundpartner entwickeln analytische Methoden in Verbindung mit automatisierten Auswerteverfahren zum Nachweis von Mikroplastik in Lebensmitteln und erarbeiten Vorschläge und Maßnahmen zur Reduzierung und Vermeidung von Mikroplastik in Lebensmitteln.
Das IPF kooperiert im Projekt mit der Universität Bayreuth und dem Österreichischen Forschungs- institut für Chemie und Technik in Wien sowie mit 55 Unternehmen – Firmen aus der Verpackungs-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie Analysengerätehersteller. Die drei wissenschaftlichen Partner erarbeiten und optimieren in enger Zusammenarbeit analytische Nachweisverfahren für Mikroplastik in Lebensmitteln, die teilautomatisiert ablaufen sollen und jeweils für die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen optimiert werden. Damit liefern sie den beteiligten Firmen zuverlässige Daten zur Mikroplastikbelastung ihrer Produkte und zu deren Quellen, die entweder aus der Umwelt oder aus den jeweiligen Produktions- und Verpackungsprozessen kommen.
Mit ihren Kompetenzen in der Mikroplastik-Analytik (genutzt bereits in zahlreichen Vorhaben, vgl. u.a. https://idw-online.de/de/news745174) ist die von Dr. Dieter Fischer geleitete Arbeitsgruppe Spektroskopie und Mikroplastik im IPF-Institut für Makromolekulare Chemie an allen Untersuchungen beteiligt, die sich mit Verpackungen, Abfüllanlagen, Getränken, Oberflächen von festen Lebensmitteln und löslichen Lebensmitteln befassen.
Das Verbundprojekt wird gemeinsam von der Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung in Deutschland und von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, koordiniert. Es ist Teil des CORNET Programms (Collective Research Networking) der AiF, das Forschungsprojekte zur Stärkung kleiner und mittelständischer Unternehmen durch Forschung auf internationaler Ebene fördert. Auf deutscher Seite wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) mit rund 542.000 Euro bis zum Jahr 2023 gefördert, darauf entfallen rund 250.000 Euro auf das IPF.
https://idw-online.de/en/news772486 (englisch)
Fachlicher Direktkontakt: Dr. Dieter Fischer, fisch@ipfdd.de, 0351 4658-268
29.07.2021