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Neuronale Netze sagen das Erkundungsverhalten von Buntbarschen vorher
Wer aufmerksam in ein Buntbarschaquarium blickt, wird feststellen, dass sich die Fische in ihrem Erkundungsverhalten unterscheiden. Evolutionsbiologen der Universität Basel haben diesen Blick ins Aquarium intensiviert, indem sie den Hang zur Neugier von 57 wildlebenden Buntbarscharten aus dem Tanganyika-See anhand von Video-Aufnahmen gemessen haben. Zusammen mit dem Zoologie-Department der Uni Cambridge gehen sie der Frage nach, welche Regionen in der DNA der Fische die Neugier bestimmen.
Am IPF wurde hierfür ein künstliches neuronales Netz entworfen, um das Erkundungsverhalten von Buntbarscharten auf Basis einer bestimmten Gen-Eigenschaft, der Körperform, und der Kohlenstoffisotopzusammensetzung in den Muskelfasern einer Art vorherzusagen. Damit wurden auch Vorhersagen für noch nicht untersuchte Arten getroffen, welche durch eine erneute Expedition zum Tanganyika-See bestätigt werden konnten. Es zeigte sich, dass vor allem die untersuchte Eigenschaft des cacng5b-Gens darüber entscheidet, ob eine Buntbarschart besonders neugieriges Verhalten zeigt.
Originalpublikation: Science 384, 470–475 (2024)
https://doi.org/10.1126/science.adj9228
Weitere Informationen / Pressemeldung der Universität Basel:
[DE] http://idwf.de/-DLSDAA
[EN] http://idwf.de/-DLSEAA
08.05.2024