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Georg-Manecke-Preis für Dresdner Wissenschaftler

Dr. Leonid Ionov

Mit dem Georg-Manecke-Preis der gleichnamigen Stiftung bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker wird in diesem Jahr Dr. Leonid Ionov, ein herausragender Nachwuchswissenschaftler am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF), ausgezeichnet.

Der aus Russland stammende Wissenschaftler kam 2002 nach Dresden, wo er unter der Betreuung von Prof. Dr. Manfred Stamm an der Technischen Universität Dresden und am IPF seine Promotion zur Synthese und Charakterisierung so genannter Polymerbürsten anfertigte. Die Ergebnisse seiner Doktorarbeit, die er 2005 abschloss und die unter anderem mit dem Rehau-Preis ausgezeichnet wurde, präsentierte er auf wissenschaftlichen Konferenzen und in angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften, wodurch seine wissenschaftliche Kreativität und seine interessanten neuen Konzepte der Fachwelt schnell zugänglich wurden.

So generierte er beispielsweise schaltbare Polymerbürsten, die er für die Mikrofluidik in struktu­rierten Filmen und zur Trennung von Flüssigkeitsgemischen erfolgreich einsetzte. Letzteres ist als umweltfreundliche, energiesparende Methode von hohem Interesse für viele technische Prozesse. Danach wandte sich Ionov verstärkt biomedizinischen Aspekten in der Anwendung von Polymeren zu - zunächst als Postdoktorand am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, seit 2009 als Gruppenleiter am Institut für Physikalische Chemie und Physik der Polymere des IPF. Hier kann er seine herausragenden Kompetenzen auf verschiedenen Arbeitsgebieten - von der Polymerchemie über die Nanophysik bis zur Entwicklung von biokompatiblen Materialien -  unter Beweis stellen.

Ein Thema, das er mit sechs Doktoranden und einem Post-doc zurzeit bearbeitet, stellt er nach der Preisverleihung, die im Rahmen einer Festsitzung anlässlich der 127. Versammlung der Gesell­schaft Deutscher Naturforscher und Ärzte am 17. September 2012 in Göttingen stattfindet, in einem Vortrag vor: Weiche Mikroorigami: Selbst-faltende Polymerfolien für die Zell-Verkapselung.

Der Georg-Manecke-Preis erinnert an einen der großen Wegbereiter der Polmyerforschung, den Berliner Chemieprofessor Georg Manecke (1916-1990). Die nach ihm benannte Stiftung wurde im Jahr 2000 auf Veranlassung seiner Witwe, Frau Nina Manecke, bei der GDCh eingerichtet. Sie dient der Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Polymerwissen­schaften in ihrer ganzen Breite und zur Förderung von wissenschaftlichen Untersuchungen zum Einsatz makromolekularer Stoffe insbesondere für biochemische und biotechnische Anwendungen. Der Preis wurde bisher dreimal verliehen; im Jahr 2000 erhielt ihn mit Frau Prof. Dr. Brigitte Voit schon einmal eine Wissenschaftlerin aus dem IPF. Frau Prof. Voit ist heute Wissenschaftliche Direktorin des Instituts.

Kontakt:
Prof. Dr. Manfred Stamm, stamm@ipfdd.de
Dr. Leonid Ionov, ionov@ipfdd.de

27.08.2012

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