Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) / Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)

• Kunststoffformteile mit permanent elektrisch ableitfähiger Oberflächenschicht (Ableitfähige Kunststoffe), Verbundprojekt mit dem Institut für Oberflächentechnik der HS Görlitz-Zittau, Koordiniert von der DECHEMA, IGF-Nr. 18036 BR, 2014-2016
  Beteiligung von Unternehmen erwünscht.
  
  Kurzfassung:
  Kunststoffe sind in der Regel Isolatoren mit hohen Oberflächenwiderständen. Dies führt einerseits zur elektrostatischen Aufladung von Formteilen. Plötzliche Entladungen können zu Schreckreaktionen, zur Zerstörung von elektronischen Bauteilen und zur Entzündung leicht brennbarer Dämpfe führen. Eine Aufladung ist unter sicherheitstechnischen Aspekten zu vermeiden.
  Andererseits können Ladungen über Kunststoffoberfläche nicht abgeführt werden. Dies ist aber bei einigen technischen Verfahren Voraussetzung, z.B. bei der elektrostatischen (Pulver)Lackierung. Obwohl es mittlerweile Pulverlacke gibt, deren Härtungsbedingungen den Einsatz von Kunststoffen
  erlauben, ist die Ladungsableitung und die Lackadhäsion weiter problematisch. Bisher erfolgt dies in energetisch und logistisch aufwändigen zusätzlichen Prozessen unter Einschränkung der Designfreiheit im Bauteil.
  Im vorliegenden Forschungsvorhaben wird ein Ansatz entwickelt und untersucht, der zunächst auf einem zweistufigen Verfahren beruht. Im ersten Schritt wird während der thermoplastischen Formgebung die Oberfläche unter Ausnutzung der Schmelzewärme mit Hilfe reaktiver Makromoleküle modifiziert. Dadurch wird die Oberfläche zugänglich für Funktionalisierungen in
  einem zweiten Schritt. Durch die reaktive Oberfläche können hier milde Bedingungen gewählt werden.
  Beide Verfahrensschritte sind mit einfacher Anlagentechnik bei kmU realisierbar. Die Spritzgießer wird in die Lage versetzt, Formteile mit modifizierten Oberflächen herzustellen, die sich (transparent) pulverlackieren lassen. Kunststoffen werden dadurch neue Anwendungsgebiete erschlossen. Pulverlackierer erweitern das Portfolio lackierbarer Substrate.
  Die Forschungsergebnisse werden in Tagungen und bei Veranstaltungen vorgestellt. Studenten höherer Semester werden in die Arbeiten einbezogen und für einen Personentransfer ermutigt. Auf Messen werden Teile präsentiert, die die Möglichkeiten der Methode demonstrieren: lackierte und metallisierte Bauteile.

DAAD-British Council

• Organic thin films for environmental sensing (in co-operation with University of Durham), 1999-2001

Deutsche Forschungsgemeinschaft/German Research Council (DFG)

• Chemische Oberflächenmodifizierung beim Spritzgießen und dessen Wechselwirkung mit dem Verarbeitungsverhalten
  Verbundprojekt mit Lehrstuhl für Kunststofftechnik der TU Chemnitz im Rahmen der DFG-Programmgruppe  „Vom Molekül zum Material“, Cluster „Reaktive Grenz- und Oberflächenmodifizierung bei der Verarbeitung“, 2003-2005
• Chemische Modifikation von Kunststoffen zur Verbesserung der Verbundhaftung in der Mehrkomponentenspritzgießtechnik
  Verbundprojekt mit Lehrstuhl für Kunststofftechnik der Uni Erlangen (federführend) im Rahmen der DFG-Programmgruppe  „Vom Molekül zum Material“, Cluster „Reaktive Grenz- und Oberflächenmodifizierung bei der Verarbeitung“, 2003-2006
• Modellierung und Simulation von Reaktionen an Grenzflächen von Polymerschmelzen zur Verbundbildung
  2007-2009
• Immobilisierung von Nanoteilchen auf Kunststoffoberflächen mit Hilfe funktioneller Polymere durch oberflächenreaktives Spritzgießen
  2011-2012

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) / Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)

• Entwicklung eines innovativen chemisch-flocktechnischen Verfahrens zur Veredlung von Kunststoffoberflächen mit hoher Energieeffizienz und Qualität, IGF# 17061 BR/1, 2011-2013
• Methode zur chemischen Oberflächenmodifizierung von Polyolefinen bei der Formgebung
  IGF# 89 ZBR, ZuTech-Programm, 2003-2005, Verbundprojekt mit FILK Freiberg und Lehrstuhl für Kunststofftechnik der TU Chemnitz
• Chemisches Verfahren zur Herstellung von Kunststoffformteilen mit beflockten Oberflächen als Einstoffsystem auf der Basis von Polyamid
  Verbundprojekt mit dem Institut für Textil- und Bekleidungstechnik der TU Dresden und dem Deutschen Textilforschungszentrum Nord-West e.V., Krefeld, IGF# 14578 BG/1, 10/2005-07/2008
• Oberflächenmodifizierung durch Adsorption und prozeßintegrierte chemische Kopplung von funktionellen Polymeren
  als Teilprojekt bei "Verfahren zur Pulverbeschichtung nichtleitender Kunststoffsubstrate durch Erzeugen von Oberflächenleitfähigkeiten", 2009-2011, ZIM-Programm

VolkswagenStiftung

• Fast Surface Reactions on Moulding im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Methoden zur Herstellung funktionaler Oberflächen“, Verbundprojekt mit Lehrstuhl für Kunststofftechnik der TU Chemnitz, 2007-2010 und 2010-2012