Prozesskontrollierte Strukturmaterialien
Erforschung der prozessgeführten Strukturbildung in Polymerwerkstoffen und -verbunden entlang der gesamten Prozesskette von der Werkstofferzeugung bis zur Bauteilherstellung
Die Herstellung, Aufbereitung und Formgebung, aber auch die Funktionalisierung erfolgt zunehmend in einer durchgängig gestalteten integrativen Prozesskette. Dieses begründet die gesteigerte technische Leistungsfähigkeit und hohe Wirtschaftlichkeit von Bauteilen aus Polymerwerkstoffen und -werkstoffverbunden. Um das Potenzial neuer Polymerwerkstoffe weiter auszureizen und für neue Anwendungen und Anforderungen zu erschließen, werden grundlegende naturwissenschaftliche, materialwissenschaftlich-werkstofftechnische und ingenieurwissenschaftliche Expertisen interdisziplinär verknüpft. Es wird dadurch ein übergreifendes Verständnis für die gesamte Prozesskette – vom Molekül zum Bauteil – gewonnen und mittels numerischer Methoden der integrativen Simulation durchgehend abgebildet. Dies begründet eine gezielte Gestaltung und Weiterentwicklung von Werkstoffen und Verarbeitungsprozessen besonders bei multifunktionalen Polymerwerkstoffen und polymeren Verbundwerkstoffen für extremen Leichtbau in unterschiedlichen technischen Bereichen. Gleichermaßen gilt dies für Technologien zur Verarbeitung von biobasierten Polymeren und rezyklierten Ausgangsstoffen. Die Forschung zielt ferner neben den Prozessketten der Großserienanwendung verstärkt auch auf die Prozesse der additiven Fertigung ab, mit denen in Bezug auf Geometrie und Werkstoff hochindividualisierte und -spezifische Produkte entstehen.
Prof. Dr. Markus Stommel, Prof. Dr. Sven Wießner, Prof. Dr. Andreas Fery, Prof. Dr. Brigitte Voit